Taekwondo beim BSV Witten
"Taekwondo" ist koreanisch und bedeutet wörtlich übersetzt "Fuß - Faust - Weg".
"Fuß" und "Faust" stehen für die wichtigsten Techniken des Taekwondo: Kicks in allen Variationen, in Bauch- oder Kopfhöhe, gedreht, gesprungen, doppelt oder dreifach und Fausttechniken, vor allem Fauststöße zum Angriff und Blocks zur Verteidigung.
"Weg" meint die Entwicklung der Persönlichkeit, die jeder Taekwondoka vom Weißgurt zum Schwarzgurt durchläuft, wenn er so lange dabei bleibt. Auf dem Weg vom Schüler zum Meister geht es um mehr als nur sportliche Fortschritte. Geduld mit sich und den eigenen Fortschritten, Respekt vor dem Gegenüber, Disziplin und realistische Selbsteinschätzung sind wichtige Charaktereigenschaften, die sich mit der Zeit entwickeln.
Im Taekwondo lernt man nicht, wie in anderen Sportarten, kurz nach Beginn der Ausbildung alle Techniken, die man dann über Jahre immer und immer wiederholt. Statt dessen lernt man auf dem langen Weg alle paar Monate neue Techniken kennen, die meist schwieriger als die bis dahin gelernten sind.
Vielseitigkeit
Das Ziel der Ausbildung ist immer der Turnierwettkampf, der mit den Disziplinen Leicht-, Semi- und Vollkontakt schon vielseitig ist. Die Ausbildung zum erfolgreichen Kämpfer umfasst ein über Jahre gehendes Erlernen immer schwierigerer Techniken und Taktiken.
Um sein Können nachzuweisen, legt der Taekwondoka Kup-Prüfungen (Gürtelprüfungen) ab. Bei diesen Prüfungen zeigt er sein Können in den Bereichen Selbstverteidigung, abgesprochenes Sparring, Freikampf und Formenlauf.
Der Formenlauf ist die Demonstration von Techniken der jeweiligen Ausbildungsstufe in einer längeren Abfolge, die als Kampf gegen imaginäre Gegner geübt wird. Für jede Prüfung muss deshalb eine neue Form eingeübt werden.
Wettkampfdisziplinen
In der DTU wird Vollkontaktwettkampf nach den Regen der WTF (World Taekwondo Federation)-Regeln betrieben. Der Vollkontakt-Wettkampf ist eine olympische Disziplin.
In ITF wird im System des Semi- und Leichtkontakt gekämpft. Hier gibt es keinen K.O.-Sieg und es wird mit Fuß- und Faustschützer gekämpft. Sinn des Semi- und Leichtkontakts ist, technisch zu gewinnen, und übertriebene Härte wird grundsätzlich verwarnt.
Wettkampftaekwondo ist schnell, technisch und taktisch anspruchsvoll und sehr spannend. Während der Wettkampfsaison finden fast an jedem Wochenende größere und kleinere Meisterschaften für Anfänger und Fortgeschrittene in verschiedenen Regionen Deutschlands statt.
Taekwondo - für jeden das Richtige, ob jung oder alt!
Taekwondo wird von Sportlern jeden Alters und beiderlei Geschlechts mit Begeisterung betrieben.
Kinderkurse sind für Kids ab etwa fünf
Jahren geeignet. Die Kinder werden dort nicht nur spielerisch zu
gesunder Bewegung angeleitet. Stille Kinder werden ermutigt, sich mehr
zuzutrauen, hyperaktive Kinder lernen, sich in eine Gruppe einzufügen und
Rücksicht auf andere zu nehmen. Wettkampftaekwondo ist gut für die
Fitness und fördert vor allem Kraft und Schnelligkeit, Beweglichkeit und
Koordinationsfähigkeit. Der Formenlauf ist ruhiger,
dabei aber trotzdem überraschend anstrengend.
Allen Bereichen gemein ist das "Do", die geistige Dimension des
Taekwondo. Davon fühlen sich viele Sportler angesprochen, die vom
Training mehr erwarten als Funfaktor, Schwitzen und Muskelkater - eine
Bereicherung für Körper und Geist.